Nachwuchskonferenz Populäre Geschichte und medialer Wandel zwischen Fortschrittsoptimismus und Kulturpessimismus
Vom 22. bis 24. Juni 2012
Kulturpessimismus und Fortschrittsoptimismus sind sinnstiftende Narrative, die viele populäre Darstellungen von Geschichte strukturieren. Kulturpessimismus meint hier eine kritische bis ablehnende Haltung gegenüber der Gegenwart mit ihren technischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen, verbunden mit einer potentiell verklärenden Hinwendung zur Vergangenheit. Im Gegensatz dazu soll Fortschrittsoptimismus eine positive Grundhaltung gegenüber neuen kulturellen
und gesellschaftlichen Entwicklungen bezeichnen. Eine Verhandlung dieser Narrative findet nicht nur auf inhaltlicher Ebene statt. Sie ist auch bestimmt durch die jeweiligen Medien, in denen populäre Geschichte generiert wird. So sind populäre Geschichtsdarstellungen unweigerlich mit Medienwandel verbunden und werden in Printmedien, Fotografie, Kino, Rundfunk, Fernsehen, Internet verhandelt. Während medientechnische Innovationen stets auch eine weitere Verbreitung und damit Popularisierung von Geschichte ermöglichen, stehen kulturpessimistische Positionen diesen Veränderungen kritisch gegenüber. Neue Medienformate werden aber nicht nur für fortschrittsoptimistische Darstellungen, sondern auch für die Vermittlung kulturpessimistischer Kritik genutzt.
Den Tagungsbericht von Aibe-Marlene Gerdes und Franziska Schaudeck finden Sie bei H-Soz-u-Kult.